Antrag auf Prüfung eines dreigleisigen Ausbaus der Pferdemarktbrücke

Sehr geehrter Herr Krogmann,
für die Sitzung des Verkehrsausschusses am 17.11.2025 und die Sitzungen des VA und des Rates am 01.12.2025 stellt die FDP-Fraktion folgenden Antrag:
Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit der Deutschen Bahn Netz AG und dem Land Niedersachsen zu prüfen, ob im Rahmen eines perspektivischen Neubaus der Pferdemarktbrücke ein dreigleisiger Ausbau technisch möglich, betrieblich sinnvoll und wirtschaftlich tragbar wäre.
Dabei soll insbesondere ermittelt werden:
- Ob baulich Raum für ein drittes Gleis vorhanden wäre (z. B. durch Neubau mit verbreitertem Überbau)
- Welche betrieblichen Vorteile dies für den SPNV und den wachsenden Güterverkehr hätte
- Wie hoch die geschätzten Mehrkosten im Vergleich zu einem zweigleisigen Neubau wären
- Ob für die Maßnahme Fördermittel des Bundes oder Landes zur Verfügung stehen könnten
Begründung:
Oldenburg wird gemäß LNVG-Konzept 2030/2040+ und Deutschlandtakt ein Taktknoten zur vollen und halben Stunde. Daher treffen die Züge kurz vor den Minuten 00 und 30 aus Wilhelmshaven und Leer ein und fahren kurz danach wieder in Gegenrichtung. Dadurch kann tagsüber 4x stündlich die Brücke für einen längeren Zeitraum nur in einer Richtung befahren werden – ebenso die Huntebrücke. Mit zusätzlicher Umsetzung des Ausbaus des Seehafenhinterlandverkehrs ist absehbar, dass die bestehenden zwei Gleise betrieblich an ihre Grenzen stoßen werden. Verspätungen, insbesondere bei gleichzeitiger Einfahrt aus Leer und Wilhelmshaven, treten bereits heute regelmäßig auf. Ein drittes Gleis könnte als Überhol-, Ausweich- oder Wartegleis konzipiert sein und die betriebliche Flexibilität deutlich erhöhen. Insbesondere für den Güterverkehr, der keine Taktbindung hat, aber häufig den Personenverkehr blockiert.
Angesichts des Alters der Brücke sollte frühzeitig untersucht werden, ob ein Ausbau im Rahmen eines Neubaus mitgeplant werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Pfeiffer
Thorge Schramm
René Dittrich